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CAM-Fräsen mit Autodesk Fusion: Den gesamten Fertigungsprozess nahtlos planen


Der CAM-Arbeitsbereich in Autodesk Fusion ist der zentrale Ort, an dem Sie Ihre Bauteile für die CNC-Fertigung vorbereiten können. Dank einer intuitiven Benutzeroberfläche und leistungsstarker Tools lassen sich Fräsprozesse und andere Bearbeitungsverfahren bis ins Detail planen und simulieren. Dieser Beitrag gibt einen Überblick darüber, wie Sie mit Autodesk Fusion Ihren Fertigungsablauf optimal gestalten und welche Schritte dabei zu beachten sind.


1. Export: Vom Bauteil in den CAM-Arbeitsbereich


In den meisten industriellen Umgebungen wird ein Bauteil – etwa ein Motorflansch – nach dem Bottom-up-Prinzip entwickelt und in einer Baugruppe verknüpft. Sobald das Teil konstruiert ist, importieren Sie es in den CAM-Arbeitsbereich von Autodesk Fusion:

1. Bauteilauswahl: Wählen Sie das gewünschte Bauteil oder die Baugruppe aus.

2. Wechsel in den CAM-Modus: Im Hauptmenü setzen Sie den Arbeitsbereich von Konstruktion auf Fertigung. Dadurch erhalten Sie Zugriff auf die CAM-Funktionen, wie die Erstellung eines Setups, die Definition von Werkzeugen und Bearbeitungsstrategien.


2. Setup: Werkstückkoordinatensystem festlegen


Damit die CNC-Maschine weiß, wie das Bauteil positioniert ist, müssen Sie ein Setup erstellen:

Werkstückkoordinatensystem (WKS): Legen Sie fest, wo Ihr Nullpunkt – oft die linke obere Ecke oder ein bestimmtes Referenzloch – auf dem realen Werkstück liegt. Dieser Nullpunkt dient der CNC-Maschine als Orientierungsbasis.

Materialabmaße: Tragen Sie die Größe des Rohlings oder Halbfabrikats ein, damit Autodesk Fusion die genaue Materialmenge und eventuelle Aufspannflächen berücksichtigt.


3. Werkzeugbibliothek: Daten für verschiedene Materialien und Werkzeugtypen


Damit die Bearbeitung reibungslos abläuft, benötigt die Software Informationen über Werkzeuge und Schnittwerte:

Import von Herstellerbibliotheken: Viele Werkzeughersteller stellen Bibliotheken bereit, in denen die wichtigsten Parameter (Durchmesser, Schnittgeschwindigkeit, Vorschub etc.) hinterlegt sind.

Eigene Bibliotheken anlegen: Passen Sie die Daten für Ihre Werkzeuge und Materialien an, etwa wenn Sie Spezialfräser oder bestimmte Leichtmetalle bearbeiten.

Automatisierte Schnittwertvorschläge: Autodesk Fusion kann anhand der Werkzeug- und Materialangaben Vorschläge für die Bearbeitungsparameter machen. Sie behalten jedoch immer die Kontrolle, um Werte manuell zu optimieren.


4. Operationen: Frässtrategien definieren


Im CAM-Arbeitsbereich legen Sie Bearbeitungsoperationen fest, welche Fräswerkzeuge und Strategien zum Einsatz kommen:

Planfräsen: Um die Oberfläche des Rohlings zu ebnen.

Taschenfräsen: Zum Ausräumen von Vertiefungen oder Kammern.

Bohren: Für Durchgangslöcher, Sacklöcher oder Gewindelöcher.

Konturfräsen: Um die Außen- oder Innenkontur eines Bauteils präzise auszuarbeiten.


Hier bestimmen Sie auch Tiefenschritte, Vorschübe, Kühlmittelversorgung und andere Prozessparameter. Die Software visualisiert Ihre Werkzeugwege, damit Sie frühzeitig mögliche Kollisionen oder ineffiziente Bahnen erkennen.


5. Postprozessor: Maschinencode generieren


Sobald alle Operationen festgelegt sind, wählen Sie einen Postprozessor aus:

Maschinencode: Der Postprozessor wandelt die definierten Werkzeugwege in für Ihre CNC-Steuerung verständlichen G-Code (oder ein anderes NC-Format) um.

Maschinenabstimmung: Viele Maschinen erfordern angepasste Postprozessoren, damit sie Befehle korrekt interpretieren. Autodesk Fusion bietet eine große Auswahl an Postprozessoren; oft können Sie auch eigene anpassen oder von Drittanbietern beziehen.


Vorteile: CAM und Konstruktion in einer Umgebung


Der CAM-Arbeitsbereich in Autodesk Fusion vereint Konstruktion, Simulation und Fertigung in einer einzigen Software. Das bedeutet:

1. Nahtlose Integration: Änderungen am Bauteil wirken sich direkt auf das CAM-Setup aus.

2. Weniger Datenbrüche: Kein mühsames Exportieren in externe Programme.

3. Umfassende Simulation: Sie können Werkzeugwege virtuell ablaufen lassen, mögliche Kollisionen erkennen und Schnittdaten anpassen, bevor Sie in die reale Fertigung gehen.


Gerade in einem Ausbildungs- oder Projektumfeld bietet dieser durchgängige Workflow erhebliche Vorteile: Man lernt nicht nur, wie man konstruiert, sondern erlebt auch hautnah, wie dieselben Daten in die Fertigung überführt werden.



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Erstellung des Angebots im Namen der Autodesk Ireland Operations Unlimited Company


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