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Zeichnungserstellung in Autodesk Fusion: Technische Dokumentation Ihrer Bauteile


Die Zeichnungserstellung ist ein essenzieller Schritt, um Ihre Konstruktionen aus Autodesk Fusion ins reale Produktionsumfeld zu überführen. Gerade bei einer Welle mit Passfedernut, Schlüsselweite oder spezifischen Toleranzangaben ist eine gut strukturierte technische Zeichnung unverzichtbar. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, wie Sie von der ersten Ansicht über Bemaßungen und Oberflächensymbole bis zum Export einer PDF-Datei alle wichtigen Schritte meistern.


1. Zeichnung erstellen: Neue Zeichnung oder Vorlage verwenden


In Autodesk Fusion haben Sie zwei Hauptwege, um eine Zeichnung anzulegen:

1. Zeichnung aus Konstruktion: In Ihrem Bauteil- oder Baugruppenumfeld wählen Sie „Zeichnung erstellen“. Fusion legt daraufhin automatisch eine Vorlage an und übernimmt die Projektinformationen.

2. Eigene Zeichnungsvorlage: Falls Sie bereits eine firmenspezifische oder Norm-gerechte Vorlage haben, können Sie diese importieren und verwenden.


Diese Wahl bestimmt unter anderem das Format (z. B. DIN A4, A3, A2) und die Grundeinstellungen (Maßeinheiten, Blattrand, Schriftfeld).


2. Ansichten platzieren: Vorderansicht, Schnitt und Bruchkanten


Nach dem Erstellen der Zeichnung legen Sie verschiedene Ansichten an:

Vorderansicht: Zeigt die Welle üblicherweise in ihrer charakteristischen Längsausdehnung.

Zusatzansichten: Etwa eine Seitenansicht, eine isometrische Ansicht oder eine Schnittansicht, um Bohrungen, Passfedernuten oder Schlüsselweiten im Inneren zu verdeutlichen.

Bruchkanten: Wenn Sie nur einen Teil Ihrer Welle in der Ansicht zeigen möchten – z. B. bei sehr langen Bauteilen – erstellen Sie Bruchkanten, um den Zeichnungsraum optimal zu nutzen.


Achten Sie darauf, für das Bauteil relevante Details, wie Lagerbereiche oder Gewindebohrungen, klar sichtbar zu machen.


3. Mittellinien hinzufügen


Mittellinien sind in technischen Zeichnungen unverzichtbar:

Axiale Mittellinie: Dient als Bezug für Bemaßungen bei rotationssymmetrischen Objekten wie Wellen.

Zusatzlinien: Zeigen Bohrungen, Bohrungszentren oder Symmetrien an. In Autodesk Fusion können Sie sie manuell hinzufügen oder automatisch generieren lassen.


Diese Linien tragen erheblich zur Lesbarkeit und Normgerechtigkeit der Zeichnung bei.


4. Bemaßungen und Toleranzen festlegen


Die richtige Bemaßung ist das Herzstück jeder technischen Zeichnung:

Bemaßungswerkzeug: In Autodesk Fusion ziehen Sie maßgebende Bemaßungen direkt aus den Ansichtsgeometrien.

Toleranzen: Für wichtige Funktionsmaße oder Passungen können Sie Toleranzfelder hinzufügen. Die Software ermöglicht entweder ISO-Toleranzen (z. B. H7) oder Allgemeintoleranzen, die in den Dokumenteinstellungen definiert sind.

Schlüsselweite und Passfedernut: Bei der Welle dürfen diese Besonderheiten nicht fehlen. Markieren Sie sie mit klaren Maßangaben und eventuellen Bemerkungen zu Form- oder Lagetoleranzen.


Erst durch korrekte Bemaßung wird ersichtlich, wie das Bauteil gefertigt und geprüft werden soll.


5. Oberflächensymbole


Ob an den Lagerstellen oder an Schultern – Oberflächensymbole geben Auskunft über die geforderte Rauheit oder Nachbearbeitung:

Allgemeine Oberflächenangaben: Häufig werden sie per Punkt oder Linie in den Zeichnungsbereich gesetzt, wenn einheitliche Rauheitswerte für das ganze Bauteil gelten.

Spezifische Stellen: An manchen Absätzen oder Dichtflächen kann eine andere Oberflächenqualität nötig sein. Setzen Sie dort zusätzliche Symbole ein.


Fusion ermöglicht das Hinzufügen von Oberflächensymbolen nach DIN- oder ISO-Standards.


6. Besonderheiten bei Wellen: Schlüsselweite, Passfedernut und mehr


Bei Wellen sind einige klassische Details zu beachten:

Passfedernut: Gibt an, wie eine formschlüssige Verbindung etwa zu einer Nabe hergestellt wird. Notieren Sie Tiefe, Breite und Länge der Nut.

Schlüsselweite: Wenn ein Schlüsselansatz vorhanden ist, vermerken Sie die Breite und eventuelle Toleranzen.

Bemerkungsfelder: Sie können zusätzliche Hinweise hinzufügen, z. B. Wärmebehandlung, Oberflächenhärte oder Beschichtungen, falls relevant.


7. Schriftfeld anpassen


Das Schriftfeld (Titelblock) ist der Dreh- und Angelpunkt für Meta-Informationen:

Projektname, Zeichnungsnummer, Revision und Ersteller gehören ebenso hinein wie das Ausgabedatum.

Firmenlogo oder Normen (z. B. DIN, ISO) können integriert sein.

Allgemeintoleranzen: Werden oft als Textzeile im Schriftfeld vermerkt, damit sie nicht einzeln pro Maß angegeben werden müssen.


Fusion bietet Vorlagen oder lässt Sie Ihr eigenes Schriftfeld designen, um den Firmenstandard einzuhalten.


8. Export als PDF oder DWG


Ist die Zeichnung fertig, legen Sie fest, wie sie weitergegeben wird:

PDF-Export: Beliebt für Freigaben, Angebotsprozesse oder Dokumentationen, da sich PDFs leicht öffnen und drucken lassen.

DWG-Export: Praktisch, wenn externe Partner oder andere Abteilungen Änderungen in einer CAD-Software vornehmen wollen, die DWG als gängigen Standard nutzt.


Je nach Prozess können Sie auch die native Fusion-Datei weitergeben, solange der Empfänger dieselbe Softwareversion besitzt.


Vorteile der Zeichnungserstellung in Autodesk Fusion

Zusammenspiel mit dem 3D-Modell: Jede Änderung im Modell spiegelt sich automatisch in der Zeichnung wider – keine doppelten Datenstände.

Normgerechte Darstellung: Bemaßungen, Toleranzen und Oberflächensymbole lassen sich nach DIN, ISO oder anderen Standards platzieren.

Effiziente Dokumentation: Bauteile wie Wellen werden detailliert beschrieben, was Fertigungsbetriebe oder Lieferanten für eine reibungslose Produktion benötigen.


Kurzum, Sie bleiben stets konsistent zwischen Modell und Zeichnung und erstellen fachgerechte Unterlagen ohne zusätzlichen Aufwand.



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Erstellung des Angebots im Namen der Autodesk Ireland Operations Unlimited Company


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